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MKL1888:Wolken- und Feuersäule

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Wolken- und Feuersäule“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Wolken- und Feuersäule“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 16 (1890), Seite 734
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Wolken- und Feuersäule. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 734. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Wolken-_und_Feuers%C3%A4ule (Version vom 17.04.2023)

[734] Wolken- und Feuersäule. Nach 2. Mos. 13, 21 f., vgl. 14, 24, wurde das israelitische Volk auf seinem Zug aus Ägypten am Tag von einer Wolken-, des Nachts von einer Feuersäule begleitet, welche, solange der Zug innehielt, über der Stiftshütte weilte (2. Mos. 40, 34; 4. Mos. 9, 15 ff.). Die Urkunde läßt den Schutzgott des Volkes, Jehovah, selbst darin gegenwärtig sein. In dem Bericht von der Feuersäule sah man einen Mythus, welcher seinen Anhaltspunkt entweder in dem heiligen Altarfeuer, welches in der Stiftshütte brannte, oder in dem gewöhnlichen Karawanenfeuer hatte, welches dem Heer als Wegweiser in einer Pfanne vorangetragen worden sei. Aber die W. u. F. wird 2. Mos. 40, 34, 38; 3. Mos. 16, 2; 4. Mos. 9, 15 in so enge Beziehung zu der Stiftshütte (s. d.) gebracht, daß dem dichterischen Bericht wohl nur einfach die echt hebräische Vorstellung zu Grunde liegen dürfte, welche in dem mit Rauch aufsteigenden Feuer die Gegenwart Gottes versinnbildlicht u. verbürgt sah.