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MKL1888:Wimmer

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Wimmer“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Wimmer“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 17 (Supplement, 1890), Seite 828
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Wimmer. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 828. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Wimmer (Version vom 06.02.2025)

[828]  Wimmer, Ludwig Frands Adalbert, nord. Philolog, geb. 7. Febr 1839 zu Ringkjöbing in Jütland, studierte zu Kopenhagen, wo Westergaard, N. M. Petersen, Gislason und Madvig seine Lehrer waren, wurde 1868 auf Grund der Dissertation „Navneordenes böjning i ældre dansk“ promoviert, habilitierte sich 1871 als Dozent der vergleichenden Sprachwissenschaft an der Kopenhagener Universität, welche ihm 1876 den neuerrichteten Lehrstuhl der nordischen Philologie übertrug. W. hat vor allem der wissenschaftlichen Erforschung der Runenkunde Bahn gebrochen, indem er in seiner Schrift „Runeskriftens oprindelse og udvikling i norden“ (Kopenh. 1874; deutsch von Holthausen, Berl. 1887) nachwies, daß die Runen nicht einheimischen Ursprungs, sondern im 2. oder 3. Jahrh. n. Chr. aus dem lateinischen Alphabet hervorgegangen sind. Im Auftrag der Kopenhagener „Nordisk Oldskriftselskab“ bereitet W. seit längerer Zeit die Herausgabe einer Sammlung sämtlicher dänischer Runeninschriften vor, die er persönlich untersuchte. Ein Vorläufer dieses Werkes ist seine mustergültige Abhandlung über die Inschrift des Taufsteins zu Aakirkeby auf Bornholm („Döbefonten i Aakirkeby Kirke“, 1887, 4 Bde.), die er als Festschrift zum 100jährigen Geburtstag Rasks veröffentlichte. Sehr geschätzt sind seine Lehrbücher: „Oldnordisk Formlære“ (4. Aufl., Kopenh. 1889; deutsch, Halle 1871) und „Oldnordisk Læsebog“ (4. Aufl. 1889).