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MKL1888:Weinheim

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Weinheim“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Weinheim“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 16 (1890), Seite 499500
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Weinheim. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 499–500. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Weinheim (Version vom 12.10.2022)

[499] Weinheim, Stadt im bad. Kreis Mannheim, an der Weschnitz, am Fuß des Odenwaldes und an der Linie Frankfurt-Heidelberg der Main-Neckarbahn, die ansehnlichste Stadt an der Bergstraße, hat 4 Kirchen (darunter die über 800 Jahre alte Peterskirche), ein Schloß des Freiherrn von Berkheim mit großem und schönem Park, ein Templer- und Deutschordenshaus (jetzt Amtslokal), zahlreiche schöne Villen, eine höhere Bürgerschule, ein Rettungshaus, ein Amtsgericht, eine Bezirksforstei, Leder-, Maschinen-, Gewehrschäfte-, Stuhl-, Schuhleisten-, Seifen- und Teigwarenfabrikation, eine chemische Fabrik, Seidenfärberei und -Zwirnerei, Ziegeleien, Weinbau, Obstbau (besonders Nüsse und Kastanien) und (1885) 7595 meist evang. Einwohner. Türme und Gräben zeugen von [500] der ehemaligen Bedeutung des Ortes. W. wird schon 755 genannt und gehörte später dem Kloster Lorsch. Über der Stadt die von Anlagen umgebenen Ruinen des Schlosses Windeck und nahebei ein Stahlbad.