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MKL1888:Webschulen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Webschulen“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Webschulen“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 16 (1890), Seite 459
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Webschulen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 459. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Webschulen (Version vom 07.02.2023)

[459] Webschulen, Unterrichtsanstalten, in welchen das handwerksmäßige Weben oder (höhere W.) neben diesem auch der theoretische Teil der Weberei und die Kunst, Stoffmuster nach vorliegenden Zeichnungen oder Proben wie auch selbständige Entwürfe dazu herzustellen, gelehrt wird. Die ersten W. dieser Art entstanden 1845 zu Elberfeld, in Mülheim a. Rh. 1852, Krefeld 1855, Reutlingen 1856, Chemnitz 1857. Mit dem in textilindustriereichen Gegenden (Sachsen, Schlesien, Rheinprovinz, Westfalen) wachsenden Bedürfnis nach tüchtig vorgebildeten Webern entstanden gerade in diesen Gegenden eine große Menge W. In Frankreich wurde eine Webschule für Seidenweber 1831 in Lyon, außerdem eine Webschule 1856 in Nîmes, 1862 in Mülhausen i. E. angelegt.