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MKL1888:Wallraf

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Wallraf“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Wallraf“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 16 (1890), Seite 370
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Wallraf. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 370. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Wallraf (Version vom 04.10.2023)

[370] Wallraf, Ferdinand Franz, der Begründer des nach ihm benannten Museums in Köln, geb. 20. Juli 1748 zu Köln, studierte Theologie und erhielt die Priesterweihe, wurde dann Mitglied der philosophischen Fakultät an der Kölner Universität, 1786 Professor der Naturgeschichte und Ästhetik sowie Inspektor des botanischen Gartens und 1794 Rektor der Universität. Nach Aufhebung der Universität erhielt er 1799 eine Professur der Geschichte und schönen Wissenschaften an der neuerrichteten Zentralschule und begründete das an kunstgeschichtlichen Aufsätzen reichhaltige „Taschenbuch der Ubier“, das er bis 1804 herausgab. Mit Lebensgefahr rettete er in jener Zeit die gemalten Fenster des Kölner Doms. Er starb 18. März 1824. Seine reichhaltige und wertvolle Sammlung von Gegenständen der Kunst und Wissenschaft vermachte er der Stadt Köln, dieselbe bildet den Grundstock des Kölner Museums („W.-Richartz-Museum“). W. war auch gründlicher Numismatiker; über seine lokalhistorischen Forschungen berichtet er in der „Sammlung von Beiträgen zur Geschichte der Stadt Köln“. Vgl. Smets, Biographischer Versuch über W. (Köln 1825).