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MKL1888:Waigatsch

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Waigatsch“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Waigatsch“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 16 (1890), Seite 335
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Waigatsch. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 335. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Waigatsch (Version vom 21.02.2025)

[335] Waigatsch, Insel im Nördlichen Eismeer, zum russ. Gouvernement Archangel gehörig, wird durch die gleichnamige Straße (auch Jugorsche Straße genannt) vom Festland und durch die Karische Pforte von Nowaja Semlja getrennt, hat ihre nördliche Spitze unter 70° 29′ nördl. Br. und ist 108 km lang und 42 km breit. Der Flächeninhalt beträgt 3703 qkm (67,2 QM.). W. ist gebirgig, zumal in der Mitte, wo sich eine Fortsetzung des Pae-Choi hinzieht, kahle Berge, an deren Fuß Moos wächst. Die Vegetation ist überhaupt sehr arm, und nur an einigen Südabhängen der Berge trifft man Sauerampfer, wilde Zwiebeln, Löffelkraut und Vergißmeinnicht; dafür aber ist die Insel reich an Pelztieren (rote und blaue Füchse, Renntiere, Eisbären, Wölfe), Seevögeln und Seetieren. Der Jagd und des Fischfanges wegen kommen zu den wenigen hier wohnenden Samojeden im Sommer vom Festland Russen, Syrjänen und Samojeden herüber.