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MKL1888:Volken

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Volken“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Volken“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 16 (1890), Seite 259
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Volken. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 259. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Volken (Version vom 27.10.2022)

[259] Volken (Volcae), kelt. Volk im narbonensischen Gallien, welches die ebene Küstenlandschaft zwischen dem Rhône und den Pyrenäen ligurischen und iberischen Stämmen entrissen hatte. Sie zerfielen in zwei Staaten, die arekomischen V. (Volcae Arecomici) im Osten und die tektosagischen (V. Tectosages) im Westen. Die Hauptstadt der erstern war Nemausus (Nîmes), die der Tektosagen Tolosa (Toulouse) mit dem großen Nationalheiligtum, in dessen heiligem Teich ein ungeheurer Schatz von 15,000 Talenten versenkt war, den der römische Prokonsul Cäpio 106 v. Chr. erbeutete; außerdem lag im Gebiet der Tektosagen Narbo (Narbonne). Das Gebiet der V. ward 118 v. Chr. den Römern unterworfen. Ein Teil der Tektosagen war nach Osten gewandert und hatte seine Wohnsitze im Donaugebiet an der March aufgeschlagen. S. Karte „Germanien etc.“