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MKL1888:Venn, das Hohe

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Venn, das Hohe“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Venn, das Hohe“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 16 (1890), Seite 85
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Venn, das Hohe. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 85. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Venn,_das_Hohe (Version vom 24.04.2023)

[85] Venn, das Hohe (Veen, Fenn), ein Plateau voller Torfmoore und ohne Gipfel, liegt im preußischen Regierungsbezirk Aachen, besonders in den Kreisen Eupen, Montjoie und Malmedy, reicht aber mit seinen Verzweigungen noch in die Kreise Aachen und Düren hinein, woselbst es mit einem scharfen Rand zum nördlichen Tiefland abfällt, während es im O. und SO. zur Eifel (s. d.) übergeht. Das H. V. in engster Bedeutung, mit den Quellen der Helle und Roer, umfaßt das zusammenhängende Torfmoor, das sich von den Dörfern Lammersdorf und Rötgen im N. bis nahe zur Warche im S. zieht, 28 km lang, 6–12, im S. sogar 18 km breit ist und mit seinem südlichen Teil auch nach Belgien übertritt. An seiner östlichen Seite liegt die Stadt Montjoie, von wo Straßen nach Aachen und Eupen durch diese wüste und unwirtbare, oft wochenlang in Nebel gehüllte Moorfläche gehen. Der höchste Punkt ist die Botrange (695 m). Außerhalb der Moore gibt es große Waldungen und Weidestriche. Am Nordfuß des Hohen Venn liegt das Steinkohlengebirge von Aachen in zwei Becken, an der Inde (Eschweiler) und Wurm; mit letzterm steht das Kohlenbecken von Alsdorf und Höngen in Verbindung.