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MKL1888:Vellēda

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Vellēda“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Vellēda“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 16 (1890), Seite 70
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Vellēda. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 70. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Vell%C4%93da (Version vom 27.12.2022)

[70] Vellēda (Veleda), nach Tacitus (Hist., IV, 61, 65) eine germanische Seherin vom Stamm der Brukterer, wohnte in einem hohen Turm an der Lippe im jetzigen Westfalen, entzog sich dem Anblick des Volkes, um größere Ehrfurcht einzuflößen, und antwortete den Ratsuchenden durch einen Auserwählten aus ihrer Verwandtschaft. Sie beförderte 69 n. Chr. durch ihre Aussprüche den Aufstand der Bataver unter Civilis und wurde 70 von dem römischen Feldherrn Petilius Cerealis um Unterstützung eines mit Civilis abzuschließenden Vergleichs angegangen; sie starb wahrscheinlich in römischer Gefangenschaft.