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Typen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 954. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Typen (Version vom 15.04.2021)
[954]Typen (griech., Mehrzahl von Typus, s. d.), in der Chemie gewisse einfache Verbindungen, die als Vorbilder zahlreicher andrer Verbindungen betrachtet werden können. Nach Gerhardts Typentheorie waren die vier wichtigsten T.:
Chlorwasserstoff
Wasser
Ammoniak
Methan
Ein Körper ist nach dem Typus Wasser, Methan etc. konstituiert, wenn seine Atome in analoger Weise miteinander verbunden sind. Der Typus bleibt auch erhalten, wenn in der Verbindung ein oder mehrere Atome durch andre Atome oder Atomgruppen ersetzt werden. Aus Methan können die Substitutionsprodukte
oder
etc. entstehen, ebenso aus Ammoniak die Verbindungen
oder
.
Über die Typentheorie s. Chemie, S. 985. – T. auch s. v. w. Buchdruckschriften oder Lettern.