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MKL1888:Thuja

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Thuja“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Thuja“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 15 (1889), Seite 677
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Thuja. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 677. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Thuja (Version vom 30.04.2023)

[677] Thuja Tourn. (Lebensbaum), Gattung aus der Familie der Kupressineen, Bäume von in der Regel mehr oder weniger pyramidenförmigem Wuchs, mit blattartig flachen letzten Verästelungen, vierreihig dachziegeligen, schuppenförmigen, nur an der Spitze freien Blättern, monözischen Blüten auf verschiedenen Ästen und kleinen, im zweiten Jahre reifenden Zapfen. T. occidentalis L. (abendländischer Lebensbaum), ein 20–22 m hoher Baum von pyramidenförmigem Wuchs mit abstehenden bis horizontalen Ästen, in horizontaler Ebene dicht und fiederig zweizeilig verzweigten jüngern Zweigen, kurzen, fast stachlig gespitzten Blättern, von denen die auf den flachen Seiten der Zweige stehenden eine rundliche, stark riechende Drüse auf dem Rücken besitzen, und länglichen, überhängenden, braunen Beerenzapfen, wächst in Nordamerika und wird seit dem 16. Jahrh. bei uns kultiviert. In den Gärten benutzt man mehrere Varietäten als Ziersträucher, auch ist der Baum an vielen Orten beliebte Gräberpflanze. Das Holz dient zu Wasserbauten und feinen Tischlerarbeiten; die Blätter und das daraus bereitete ätherische Öl wurden früher medizinisch benutzt (daher der Name, den zuerst Dodoens brauchte). T. (Biota) orientalis L. (morgenländischer Lebensbaum), ein niedriger, bleibender, pyramidenförmiger Baum mit in senkrechter Ebene fiederig verzweigten Ästchen, einer Mittelfurche auf dem Rücken der Blätter und fleischigen, hellgrünen, bläulich bereiften, später fast der ganzen Länge nach sich öffnenden Beerenzapfen, wächst in China und Japan, auch in Mittelasien und Gilan und wird wie die vorige in mehreren Abarten bei uns kultiviert, ist aber viel empfindlicher. – T. articulata, s. Callitris.