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MKL1888:Thann

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Thann“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Thann“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 15 (1889), Seite 620
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Thann. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 620. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Thann (Version vom 12.12.2024)

[620] Thann, Kreisstadt im deutschen Bezirk Oberelsaß, am Austritt der Thur aus den Vogesen und an der Eisenbahn Mülhausen-Wesserling, 350 m ü. M., hat die katholische prächtige gotische St. Theobaldkirche mit durchbrochenem Turm und eine evang. Kirche, ein Progymnasium, 2 Waisenhäuser, ein Amtsgericht, eine Oberförsterei, Baumwoll- und Florettspinnerei, Fabrikation von Baumwollwaren, Kattun, Seidenzeug, Chemikalien, Maschinen, Dampfkesseln, Feilen, Bürsten etc., Bleicherei, Färberei, Bierbrauerei, vortrefflichen Weinbau (am Rangen), Weinhandel und (1885) 7462 meist kath. Einwohner. Über der Stadt die Ruinen der Engelburg. T. war schon 995 vorhanden und kam 1324 an das Haus Habsburg. 1632 eroberten es die Schweden; 15. Okt. 1638 gewann daselbst Herzog Bernhard von Weimar einen Sieg über den Herzog von Lothringen; 1674 nahmen es die Kaiserlichen, 1675 die Franzosen unter Turenne, welche die Engelburg sprengten.