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MKL1888:Tarpējischer Fels

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Tarpējischer Fels“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Tarpējischer Fels“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 15 (1889), Seite 524
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Tarpējischer Fels. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 524. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Tarp%C4%93jischer_Fels (Version vom 09.04.2023)

[524] Tarpējischer Fels, südliche Spitze des Kapitolinischen Hügels in Rom (über der heutigen Kirche Santa Maria della Consolazione), von wo in den ältern Zeiten der Republik und dann wieder zur Kaiserzeit Verbrecher und Vaterlandsverräter hinabgestürzt wurden. Benannt war die Stätte nach Tarpeja, der Tochter des kapitolinischen Burgvogts Spurius Tarpejus, durch deren Verrat, wie die Sage berichtet, sich die Sabiner unter Titus Tatius der wichtigen Burg bemächtigt hatten, wofür Tarpeja, statt belohnt, von ihnen getötet wurde. Sie hatte auf dem Felsen auch ihr Grab, wo ihr alljährlich Totenopfer dargebracht wurden. Vgl. Krahner, Die Sage von der Tarpeja (Friedland 1858).