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MKL1888:Synoptische Karten

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Synoptische Karten“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Synoptische Karten“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 15 (1889), Seite 464
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Synoptische Karten. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 464. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Synoptische_Karten (Version vom 09.03.2022)

[464] Synoptische Karten, Wetterkarten, welche die gleichzeitig über einem großen Gebiet herrschende Witterung darstellen. Dieselben werden nach den an einen Zentralort telegraphisch eingesandten Witterungsnachrichten zusammengestellt. Für Deutschland geschieht das von der deutschen Seewarte (s. d.) in Hamburg, und zwar werden bei der Zeichnung dieser Karten diejenigen Depeschen zu Grunde gelegt, welche von einer größern Anzahl von Orten täglich eintreffen und die Witterung des Morgens 8 Uhr, von einzelnen Hauptstationen außerdem auch noch die Nachmittags 2 Uhr angeben. Das Gebiet, aus welchem die deutsche Seewarte ihre Morgentelegramme erhält, erstreckt sich nach Westen bis nach der Westküste von Irland, nach Süden bis Corsica und Süditalien, nach Osten bis Moskau und nach Norden bis Bodö, nördlich vom Polarkreis. Ganz besonders wertvoll werden die synoptischen Karten für das Studium der Witterungsveränderungen und sind daher für das Aufstellen von Wetterprognosen (s. d.) ganz unentbehrlich (s. Meteorologie).