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MKL1888:Sußmann-Hellborn

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Sußmann-Hellborn“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Sußmann-Hellborn“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 15 (1889), Seite 444
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Sußmann-Hellborn. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 444. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Su%C3%9Fmann-Hellborn (Version vom 19.02.2023)

[444] Sußmann-Hellborn, Louis, Bildhauer, geb. 20. März 1828 zu Berlin, war daselbst fünf Jahre lang Schüler von Wredow, studierte von 1852 bis 1856 in Rom, machte dann längere Reisen und ließ sich 1857 in Berlin nieder, wo er unter anderm von 1882 bis 1887 als artistischer Leiter der königlichen Porzellanmanufaktur fungierte. Auf einen schon in Rom entstandenen trunkenen Faun (1856, Nationalgalerie in Berlin) folgten andre Genre- und mythologische Gestalten, z. B. eine haarflechtende Italienerin, ein Amor in Waffen, eine verlassene Psyche und ein Knabe als Kandelaberträger. Später wandte er sich auch der monumentalen Porträtstatue zu und schuf das Marmorstandbild eines jugendlichen Friedrich d. Gr. (1862) für das Rathaus in Breslau und einen schon bejahrten Friedrich d. Gr. (1869) sowie Friedrich Wilhelm III. für das Rathaus in Berlin, eine 1878 enthüllte Bronzestatue Friedrichs d. Gr. für die Stadt Brieg und die sitzenden Statuen von Hans Holbein und Peter Vischer für das Kunstgewerbemuseum in Berlin, zu dessen Begründern er gehört. Unter seinen Genrefiguren der spätern Zeit sind noch ein Fischer mit der Laute, der Volksgesang und Dornröschen (in der Berliner Nationalgalerie) hervorzuheben.