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MKL1888:Stolp

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Stolp“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Stolp“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 15 (1889), Seite 347
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Stolp. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 347. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Stolp (Version vom 21.05.2023)

[347] Stolp, Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Köslin, an der Stolpe, Knotenpunkt der Linien Stargard i. P.-Zoppot und Neustettin-Stolpmünde der Preußischen Staatsbahn, 35 m ü. M., hat 3 evang.

Wappen von Stolp.

Kirchen (darunter die Marienkirche mit hohem Turm und die im 13. Jahrh. erbaute Schloßkirche), eine altlutherische und eine kath. Kirche, eine Synagoge, ein altes Schloß und (1885) mit der Garnison (3 Eskadrons Husaren Nr. 5) 22,442 Einw. (darunter 542 Katholiken und 867 Juden), welche Eisengießerei und Maschinenbau, Tabaks-, Zigarren-, Bernsteinwaren und Lederfabrikation, Wollspinnerei, Dampftischlerei, Ziegelbrennerei, Lachsfischerei etc. betreiben; auch hat S. 2 große Mahl- und 5 Sägemühlen. Der Handel, unterstützt durch eine Reichsbanknebenstelle, ist lebhaft in Getreide, Vieh, Spiritus, Holz, Fischen und Gänsen. S. ist Sitz eines Landgerichts, zweier Oberförstereien, einer Mobiliar-Brandversicherungsgesellschaft und hat ein Gymnasium, verbunden mit Realprogymnasium, ein Fräuleinstift, ein Invalidenhaus, ein Krankenhaus, ein Militärlazarett und 2 Hospitäler. Zum Landgerichtsbezirk S. gehören die sieben Amtsgerichte zu Bütow, Lauenburg, Pollnow, Rügenwalde, Rummelsburg, Schlawe und S.