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MKL1888:Steiner

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Steiner“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Steiner“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 15 (1889), Seite 266
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Steiner. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 266. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Steiner (Version vom 11.04.2021)

[266] Steiner, 1) Jakob, Mathematiker, geb. 18. März 1796 zu Utzendorf bei Solothurn, besuchte die heimatliche Dorfschule, wo er erst mit 14 Jahren schreiben lernte, und ging im Alter von 17 Jahren nach Yverdon zu Pestalozzi, an dessen Anstalt er später einige Zeit als Hilfslehrer thätig war. Von hier wandte er sich 1818 nach Heidelberg, um Mathematik zu studieren, sah sich aber fast ganz auf Privatstudien angewiesen. Seit 1821 lebte er in Berlin, anfangs als Privatlehrer der Mathematik, dann als Lehrer an der Gewerbeakademie, seit 1834 als außerordentlicher Professor an der Universität und Mitglied der Akademie der Wissenschaften. Die letzten Lebensjahre verbrachte er, von schweren Körperleiden gequält, in der Schweiz, wo er 1. April 1863 in Bern starb. Von seinem Hauptwerk: „Systematische Entwickelung der Abhängigkeit geometrischer Gestalten“, haben wir nur den ersten Teil (Berl. 1832); außerdem schrieb er noch: „Die geometrischen Konstruktionen, ausgeführt mittels der geraden Linie und Eines festen Kreises“ (das. 1833). Nach seinem Tod erschienen seine „Vorlesungen über synthetische Geometrie“ (hrsg. von Geiser und Schröter, Leipz. 1867, 2 Bde.; 2. Aufl. 1875–76), und seine „Gesammelten Werke“ (hrsg. von Weierstraß, Berl. 1881–82, 2 Bde.). Vgl. Geiser, Zur Erinnerung an Jakob S. (Schaffh. 1874).

2) Jakob, Instrumentenmacher, s. Stainer.