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MKL1888:Splügen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Splügen“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Splügen“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 15 (1889), Seite 172
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Splügen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 172. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Spl%C3%BCgen (Version vom 27.12.2022)

[172] Splügen (roman. Speluga), ein Hochgebirgspaß der Graubündner Alpen (2117 m), zwischen dem Tambo- und Surettahorn, verbindet den Hinterrhein mit dem Liro (Nebenfluß der Adda), also Bodensee und Comersee, und ward schon zur Römerzeit benutzt. Über den S. führte Macdonald (27. Nov. bis 4. Dez. 1800) die französische Reservearmee. Später (1812 bis 1822) unternahm die österreichisch-lombardische Regierung den Bau der Splügenstraße, die vom Graubündner Dorf S. (1450 m) bis Chiavenna (317 m) 38 km lang, überall 4,5 m breit ist und eine größere Zahl von Galerien und Zufluchtsstätten enthält. Erbauer war Karl Donegani. Seit längerer Zeit ist der S. auch als Paß für eine ostschweizerische Alpenbahn in Aussicht genommen.