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MKL1888:Skink

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Skink“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Skink“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 14 (1889), Seite 1017
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Skink. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 1017. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Skink (Version vom 03.08.2024)

[1017] Skink (Glanzschleiche, Scincus Laur.), Reptiliengattung aus der Ordnung der Eidechsen (Saurii) und der Familie der Wühlechsen (Scincoidea), Eidechsen mit konischem Kopf, unten plattem Körper, vier Füßen, fünf abgeplatteten, gesägt-randigen Zehen und kegelförmigem Schwanz. Der gemeine S. (Meerskink, Scincus officinalis Laur., s. Tafel „Eidechsen“), 15 cm lang, gräulich mit veilchenfarbenen, nach dem Tod schwärzlichen Querbinden, unterseits schmutzig grün, lebt in Nordafrika vom Roten Meer bis zum Atlantischen Ozean, besonders auch in der Sahara, ist flink, schüchtern, vergräbt sich, wenn er verfolgt wird, schnell in den Sand; hält auch Winterschlaf. Der Meerskink (Meerstinz, Erdkrokodil, Stinzomarin, Stinkmarin, Stincus marinus) ward früher eifrig gefangen, ausgeweidet und getrocknet und, zwischen aromatische Kräuter gepackt, in den Apotheken geführt, wird aber jetzt höchstens noch von Landleuten zu abergläubischen Zwecken gekauft. Er stand als Aphrodisiakum und kräftig wirkendes Mittel bei verschiedenen Krankheiten in großem Ruf. In Afrika ist er noch jetzt als Nahrungsmittel und Arznei hoch geschätzt. Die Araber der Sahara pulvern das enthäutete und getrocknete Tier, kneten das Pulver mit Dattelfleisch zusammen und verkaufen die Mischung an Karawanen.