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MKL1888:Sickel

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Sickel“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Sickel“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 14 (1889), Seite 936937
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Sickel. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 936–937. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Sickel (Version vom 23.11.2022)

[936] Sickel, Theodor, Ritter von, Geschichtsforscher, geb. 18. Dez. 1826 zu Aken, studierte 1845–46 Theologie in Halle, dann Philologie und Geschichte in Berlin, besuchte 1850–52 die École des chartes in Paris, durchforschte darauf im Auftrag der französischen Regierung die Archive von Mailand, Venedig und Wien, ward 1857 außerordentlicher Professor der historischen Hilfswissenschaften (als Protestant [937] durfte er über die Geschichte selbst nicht lesen) sowie Mitglied der kaiserlichen Akademie in Wien, 1867 ordentlicher Professor der Geschichte und Direktor des Instituts für österreichische Geschichte daselbst, 1874 Mitglied der Zentraldirektion der „Monumenta Germaniae“. 1884 wurde er in den Ritterstand erhoben und 1889 Mitglied des Herrenhauses. S. hat sich besonders um die Durchforschung und Herausgabe der Kaiserurkunden des Mittelalters verdient gemacht. Er veröffentlichte: „Monumenta graphica medii aevi“ (Wien 1859–69, 9 Tle.); „Das Vikariat der Visconti“ (das. 1859); „Jeanne d’Arc“ (das. 1861); „Die Urkunden der Karolinger, gesammelt und bearbeitet“ (das. 1867, 2 Bde.); „Zur Geschichte des Konzils von Trient“ (Aktenstücke, das. 1870–72, 3 Tle.); „Alcuinstudien“ (das. 1875, Bd. 1); „Kaiserurkunden in Abbildungen“ (mit v. Sybel, Berl. 1881 ff.); „Beiträge zur Diplomatik“ (Wien 1861–1882, 8 Tle.); „Das Privilegium Ottos I. für die römische Kirche vom Jahr 962“ (Innsbr. 1883); „Lexicon Tironianum“ und viele Aufsätze in den Abhandlungen und Sitzungsberichten der kaiserlichen Akademie in Wien.