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MKL1888:Seubert

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Seubert“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Seubert“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 14 (1889), Seite 897
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Seubert. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 897. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Seubert (Version vom 03.10.2021)

[897] Seubert, Adolf Friedrich, Militär und Schriftsteller, geb. 9. Juni 1819 zu Stuttgart, trat 1835 in die Kriegsschule, war von 1864 bis 1867 Adjutant und erster Referent des Kriegsministers und im Feldzug 1866 Chef des innern Dienstes der württembergischen Division. Im Krieg 1870/71 gelang es ihm, als Detachementskommandeur das 7. französische Korps im Oberelsaß durch Anzünden von Wachtfeuern u. Verbreiten falscher Nachrichten in den ersten Tagen des Augusts hinters Licht zu führen. Später deckte er mit 2 Bataillonen, 2 Eskadrons und 2 Batterien die Etappenlinien der dritten Armee bis Melun. Seit 1873 lebte er als Oberst a. D. in Kannstatt, wo er 4. Febr. 1880 starb. Er schrieb: „Elementartaktik der Infanterie“ (Stuttg. 1860), „Die Kriegführung der Dänen in Jütland“ (Darmst. 1864), „Taktik der Gegenwart“ (Berl. 1875), „Die Württemberger im Schwarzwald im August 1870“ (das. 1879), dichtete eine Reihe von Dramen, von denen 1849 die Schauspiele: „Lichtenstein“ und „Ein deutscher Prinz“ in Stuttgart, 1872 das Trauerspiel „Der Sohn des Kammerdieners“ und die Burleske „Der Maitrank“ in Ulm zur Aufführung kamen. Auch schrieb er: „Die Sterne Schwabens“ (200 Sonette, Stuttg. 1856, anonym) und lieferte zahlreiche poetische Übersetzungen aus den verschiedensten Sprachen, namentlich für die Reclamsche „Universalbibliothek“ und eine Neubearbeitung von Müllers „Allgemeinem Künstlerlexikon“ (Stuttg. 1878–79, 3 Bde.).