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MKL1888:Schmarotzerkrebse

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Schmarotzerkrebse“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Schmarotzerkrebse“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 14 (1889), Seite 550
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Schmarotzerkrebse. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 550. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Schmarotzerkrebse (Version vom 13.04.2024)

[550] Schmarotzerkrebse (Argulidae), Krustentiere aus der Ordnung der Ruderfüßer (Copepoda), bei welchen ein Paar Fühlhörner und ein oder einige Paare der Kieferfüße zu Klammerorganen umgebildet sind und die als Stechwerkzeuge dienenden Kiefer in einer Saugröhre liegen. Sie leben parasitisch, namentlich von Fischen, welche sie zum Teil freiwillig nicht verlassen können. Solche seßhaft gewordene S. erleiden dann oft (wenigstens die Weibchen) eine Umbildung des Körpers, welcher weich und wurmförmig wird und oft die abenteuerlichsten Gestalten annimmt. Die Karpfenlaus (Argulus foliaceus L., s. Tafel „Krebstiere“), 0,4 cm lang, mit scheibenförmigem Vorderkörper, verkümmertem, zweilappigem Hinterleib, zwei großen, zusammengesetzten Augen und vier Paar langgestreckten, gespaltenen Schwimmfüßen hinter den Mundteilen und Kieferfüßen, lebt auf Karpfen.