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MKL1888:Schlittschuhsegeln

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Schlittschuhsegeln“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Schlittschuhsegeln“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 18 (Supplement, 1891), Seite 830
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Schlittschuhsegeln. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 18, Seite 830. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Schlittschuhsegeln (Version vom 12.12.2023)

[830] Schlittschuhsegeln, ein Sport, bei welchem der Schlittschuhläufer zwei je 3 m lange Stangen aus leichtem Holz, eine als Mast und eine als Spriet, braucht. Durch den Mast ist in der Mitte ein Loch gebohrt, in welches sich das mit einem Eisenstift beschlagene Spriet rechtwinkelig schieben läßt. Auf dieses Gestell wird das dreieckige, aus leichtem, ungebleichtem Baumwollenstoff gefertigte Segel gespannt, welches 4,5 qm Grundfläche hat. Bei dem S. nimmt man den Mast senkrecht in eine Hand und legt das Spriet über die luvwärts gekehrte Schulter, so daß die dem Spriet entgegengesetzte Seite des Segels dem Winde zugekehrt ist. Der Eisläufer hält beim Kreuzen den Mast abwechselnd mit der einen Hand, während die andre frei ist. Beim Segeln vor dem Winde legt man das Spriet hinten auf beide Schultern und hält den Mast mit herabhängenden Armen. Bei spiegelglatter Eisfläche erreichen die Segler nahezu die Geschwindigkeit eines Eisenbahnzuges.