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MKL1888:Schlönbach

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Schlönbach“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Schlönbach“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 14 (1889), Seite 535536
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Schlönbach. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 535–536. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Schl%C3%B6nbach (Version vom 12.12.2023)

[535] Schlönbach, 1) Karl Arnold, Schriftsteller, geb. 31. Aug. 1817 auf einem Hüttenwerk bei Missen an der Sieg, betrat nach absolvierten Studienjahren zuerst die theatralische, dann die litterarische Laufbahn und lebte abwechselnd in Hamburg, Leipzig, Mannheim, zuletzt in Koburg, wo seine Frau, Schauspielerin und Schwester der Schröder-Devrient, 1857 Engagement am Hoftheater fand. Er starb 17. Sept. 1866 in Koburg. Von seinen Schriften sind hervorzuheben: „Geschichte, Gegenwart, Gemüt“, Gedichte (Hamb. 1847); „Dramatische Werke“ (Dresd. 1852); „Originale, Genrebilder aus der Wirklichkeit“ (Bresl. 1853, 2 Bde.); „Der letzte König von Thüringen“, Schauspiel (Jena 1854); „Weltseele“, Dichtungen (Leipz. 1855); „Zwölf Frauenbilder aus der Goethe-Schiller-Epoche“ (Hannov. 1856); „Die Hohenstaufen“, Epos (Hildburgh. 1859); „Ulrich von Hutten“, Gedicht (Berl. 1862); „Der Stedinger Freiheitskampf“, Gedicht (Brem. 1864).

2) Urban, Geolog, geb. 10. März 1841 zu Liebenhall bei Salzgitter, studierte seit 1859 in Göttingen und Tübingen und widmete sich unter dem Einfluß Oppels in München ausschließlich der Geologie. 1862 studierte er den Schweizer Jura, ging nach Berlin und promovierte 1863 in Halle mit der Dissertation „Über den Eisenstein des mittlern Lias im nordwestlichen Deutschland“. In den folgenden Jahren machte S. mehrere wissenschaftliche Reisen und begann mit Waagen und Benecke die Herausgabe der „Geognostisch-paläontologischen Beiträge“. 1867 erhielt er eine Anstellung bei der Geologischen Reichsanstalt in Wien, 1870 eine Professur am Polytechnikum in Prag, starb aber schon 13. Aug. 1870 in Bersaska. Er schrieb: „Beiträge zur Paläontologie der Jura- und Kreideformation im nordwestlichen Deutschland“ (Kassel 1865 u. 1866); „Über die Parallele zwischen dem obern Pläner Norddeutschlands und den gleichalterigen Bildungen im Seinebecken“ (1865); „Über die Brachiopoden aus dem untern Gault von Ahaus“ (1866); „Über die Brachiopoden der norddeutschen Cenomanbildungen“ (Münch. 1867); „Über die norddeutschen Galeritenschichten und ihre Brachiopodenfauna“ (Wien 1868); „Die Brachiopoden der böhmischen [536] Kreide“ (1868); „Zur Altersbestimmung des Grünsandes von Rothenfeld“ (1869) etc.