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MKL1888:Sankt Pölten

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Sankt Pölten“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Sankt Pölten“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 14 (1889), Seite 295
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Sankt Pölten. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 295. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Sankt_P%C3%B6lten (Version vom 07.02.2023)

[295] Sankt Pölten, Stadt in Niederösterreich, am Traisenfluß und an der Westlichen Staatsbahn, an welche sich hier die Linien nach Leobersdorf, nach Tulln und Krems anschließen, ist Sitz eines Bischofs, einer Bezirkshauptmannschaft, eines Kreisgerichts, einer Finanzbezirksdirektion und eines Revierbergamtes, hat eine 1030 gegründete, zu Anfang des 18. Jahrh. im Barockstil restaurierte Domkirche, ein Theater, eine theologische Lehranstalt mit Alumnat, ein Realgymnasium, eine Lehrerbildungsanstalt, eine Militärunterrealschule, eine Erziehungsanstalt der Englischen Fräulein, ein Taubstummeninstitut, ein Eisenhammerwerk, eine Waffenfabrik, Baumwollspinnerei, Papierfabrik (in der nächsten Umgebung), Kunstmühlen, Bierbrauerei, eine Gasanstalt, lebhaften Handel, eine bedeutende Sparkasse, Pfandleihanstalt und (1880) 10,015 Einw. Die Stadt hieß anfänglich Traisma ad St. Hippolytum (nach einem Kloster), woraus später S. wurde. Vgl. Kerschbaumer, Geschichte des Bistums S. (Wien 1875–76, 2 Bde.).