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MKL1888:Sägesalmler

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Sägesalmler“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Sägesalmler“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 14 (1889), Seite 175
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Sägesalmler. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 175. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:S%C3%A4gesalmler (Version vom 14.01.2023)

[175] Sägesalmler (Serrasalmo Gthr.), Gattung aus der Ordnung der Edelfische und der Familie der Salmler (Characini), hoch- und schmalleibige Fische mit weit nach hinten stehender Rückenflosse, langer Afterflosse, gekieltem, gesägtem Bauch, sehr kleinen Schuppen und großen, scharfen, spitzen Zähnen. Der Piraya (S. Piraya Cuv.), 30 cm lang, oberseits bläulich, unterseits gelblich, dunkel gefleckt, lebt in Flüssen Süd- und Mittelamerikas, besonders in felsenreichen Buchten und am Grund, begleitet aber Fahrzeuge und ist durch seine Gefräßigkeit ausgezeichnet. Er greift die größten Fische und jedes schwimmende Tier an, verwundet den Alligator an den Zehen, und Schwärme dieser Fische fressen einen schwimmenden Ochsen auf, überfallen auch den Menschen. Ebenso furchtbar ist der Karaibenfisch (S. rhombeus Lac.). Bei einzelnen Indianerhorden am Orinoko herrscht die Sitte, das Fleisch der Verstorbenen von den Knochen zu trennen, und es wird behauptet, daß die Guarani zu diesem Zweck die Leichen in Netzen ins Wasser legen, um sie von den Karaibenfischen skelettieren zu lassen.