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MKL1888:Riecke

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Riecke“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Riecke“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 19 (Supplement, 1892), Seite 768
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Riecke. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 19, Seite 768. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Riecke (Version vom 05.12.2023)

[768] Riecke, Karl Viktor von, württemberg. Minister, geb. 27. Mai 1830 zu Stuttgart, studierte in Tübingen die Rechte, erwarb den juristischen Doktorgrad, trat sodann in den Staatsverwaltungsdienst und wurde vorzugsweise im Finanzfach beschäftigt. 1864 und 1867 nahm er als württembergischer Bevollmächtigter an den Konferenzen über die Erneuerung des Zollvereins teil und ward 1868 zum Bevollmächtigten im Bundesrat des Zollvereins, 1871 des Deutschen Reiches ernannt. 1873 wurde er Rümelins Nachfolger als Vorstand des Landesamts für Statistik und Heimatskunde. Dann übernahm er die Vorstandschaft des Steuerkollegiums und wurde zum Staatsrat und Mitglied des Geheimen Rates ernannt. Seit 1872 war er Mitglied der Ersten Kammer und in dieser Berichterstatter der Finanzkommission. Auch war er Vorsitzender der evangelischen Landessynode. Im Oktober 1891 ernannte ihn der neue König Wilhelm II. zum Finanzminister. Auch litterarisch machte sich R. bekannt; er schrieb: „Verfassung, Verwaltung und Staatshaushalt des Königreichs Württemberg“ (2. Aufl., Stuttg. 1891), „Altwirtembergisches aus Familienpapieren“ (aus dem Nachlaß von C. Fr. Haug, das. 1886) und gab A. L. Reyschers „Erinnerungen“ (Freiburg 1884) heraus.