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MKL1888:Religionsedikt

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Religionsedikt“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Religionsedikt“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 13 (1889), Seite 717
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Religionsedikt. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 717. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Religionsedikt (Version vom 21.01.2022)

[717] Religionsedikt, eine auf die Religion und deren Ausübung im Staat sich beziehende obrigkeitliche Verordnung, wie z. B. 313 Konstantins d. Gr. Edikt von Mailand, wodurch den Christen Duldung zugestanden wurde; das Wormser Edikt von 1521, welches über Luther und dessen Anhänger die Reichsacht verhängte; das Edikt von Nantes von 1598 u. a. Vorzugsweise heißt so ein Edikt Friedrich Wilhelms II. von Preußen (vom 9. Juli 1788, verfaßt von Wöllner), das den Geistlichen jede Abweichung vom kirchlichen Lehrbegriff bei Strafe der Absetzung verbot, jedoch so viel Widerspruch erregte, daß Friedrich Wilhelm III. es 1797 aufhob.