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MKL1888:Reliefmaschine

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Reliefmaschine“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Reliefmaschine“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 13 (1889), Seite 715
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Reliefmaschine. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 715. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Reliefmaschine (Version vom 21.09.2021)

[715] Reliefmaschine (Reliefkopiermaschine), Vorrichtung zur getreuen Nachbildung von Reliefs, Medaillen, Münzen etc., besonders aber eine Vorrichtung, welche von einem Relief nicht eine räumlich ausgeführte Kopie, sondern gewissermaßen eine schattierte Zeichnung herstellt. Der Grund des Reliefs wird in geraden, in gleichen Abständen parallel laufenden Linien wiedergegeben, während Erhabenheiten durch kurvenförmige Abweichungen dieser Linien nachgebildet werden, die nach dem Grade der Erhebung mehr oder weniger gekrümmt sind und an der einen Seite jeder erhabenen Figur enger aneinander liegen als an der gegenüberliegenden. Die Maschine besteht im wesentlichen aus einem Fahrstift, welcher auf dem Relief hingleitet, einem Schreib- oder Zeichenstift, einem Mechanismus, welcher die Bewegungen des letztern von denen des erstern abhängig macht, und einem andern Mechanismus, durch welchen beide gleichzeitig bewegt werden. Achille Collas in Paris benutzte 1830 eine derartige Vorrichtung zur Nachbildung von Reliefs durch Kupferstich (Collas-Manier).