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MKL1888:Reimārus

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Reimārus“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Reimārus“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 13 (1889), Seite 693
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Reimārus. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 693. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Reim%C4%81rus (Version vom 14.01.2022)

[693] Reimārus, Hermann Samuel, Popularphilosoph, geb. 22. Dez. 1694 zu Hamburg, studierte in Jena Theologie, ward 1723 als Rektor nach Wismar und 1728 als Lehrer der orientalischen Sprachen an das Gymnasium illustre seiner Vaterstadt berufen, wo er 1. März 1768 starb. R., ein Anhänger der Wolfschen Schule, ist durch seine Verdienste um die natürliche Theologie, die er als Physikoteleologie behandelte, sowie durch seine „Schutzschrift für die vernünftigen Verehrer Gottes“, die berühmten (Wolfenbütteler) „Fragmente eines Ungenannten“, welche Lessings klassische Streitschriften gegen Goeze hervorgerufen haben und die bis heute noch nicht vollständig gedruckt sind, bedeutend geworden. Das Original des ganzen Werkes findet sich in der Hamburger Stadtbibliothek; das Wesentlichste des Inhalts hat David Fr. Strauß in seinem Buch „Hermann Samuel R. und seine Schutzschrift etc.“ (2. Aufl., Bonn 1878) herausgegeben. Von den sonstigen Schriften des R. sind auszuzeichnen die „Abhandlungen von den vornehmsten Wahrheiten der natürlichen Religion“ (Hamb. 1755) und die „Allgemeinen Betrachtungen über die Triebe der Tiere“ (das. 1760).