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MKL1888:Quasir

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Quasir“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Quasir“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 13 (1889), Seite 499
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Quasir. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 499. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Quasir (Version vom 11.02.2024)

[499] Quasir (Kwaser), eine Gestalt der nordischen Mythologie, ward geschaffen, um Schiedsrichter zwischen den in Streit miteinander liegenden Asen und Wanen zu werden, und war so weise, daß er jede ihm vorgelegte Frage zu beantworten vermochte. Nach vollbrachtem Schiedsamt reiste er in der Welt umher, um die Menschen Weisheit zu lehren; allein als er zu den Zwergen Fialar und Galar gelangte, schlachteten ihn diese und bereiteten aus seinem Blute, das sie mit Honig mischten, einen köstlichen Met, der jeden, welcher davon genoß, zum Weisen und Dichter machte. Der Metvorrat kam später in die Hände des Riesen Suttung, der ihn durch seine Tochter Gunnlöd (s. d.) sorgsam bewachen ließ, bis es Odin durch List gelang, sich desselben zu bemächtigen.