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MKL1888:Pustel

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Pustel“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Pustel“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 13 (1889), Seite 474
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Pustel. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 474. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Pustel (Version vom 17.09.2021)

[474] Pustel (v. lat. pustula, Eiterblase), kleine, höchstens linsengroße Eiterbeule der Haut oder Schleimhaut, welche sich aus einer Beule (Papel) durch eiterige Schmelzung entwickelt. Sie dringt mehr oder weniger tief in die Lederhaut ein und heilt dadurch, daß der Eiter zu einem Schorf eintrocknet, so daß in der Mitte eine eingedrückte Delle entsteht, und nach einiger Zeit abfällt. War die Eiterung nur oberflächlich, so heilt die P., ohne eine Spur zurückzulassen; ging sie aber tiefer, so bleibt nach dem Abfall des Schorfs ein kleines Geschwür übrig, welches mit Zurücklassung einer Narbe heilt. Zu den pustulösen Hautkrankheiten gehören: die Pustelflechte (Impetigo), das Ekthyma (s. d.), die eiternde Hautfinne (Acne pustulosa, entzündete und eiternde Talgdrüsen), die Pocken oder Blattern (auf der äußern Haut und auf den Schleimhäuten) und die Krätze.