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MKL1888:Punditen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Punditen“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Punditen“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 13 (1889), Seite 467
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Punditen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 467. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Punditen (Version vom 27.01.2022)

[467] Punditen (Panditen), eingeborne Asiaten, meistens Inder, welche von den Engländern (namentlich seit Th. G. Montgomerie die Leitung der dortigen Vermessungen übernommen) zu Geodäten ausgebildet werden und für dieselben in Tibet und andern den Europäern gar nicht oder nur schwer zugänglichen Gegenden wichtige Forschungsreisen ausführen. Wegen des großen Mißtrauens der Bewohner allen Fremden und namentlich allen Forschungsreisenden gegenüber werden die Namen der P. in der Regel geheim gehalten. Als die bedeutendsten P. sind zu nennen: Mohammed i Hamid, der über den Karakorumpaß nach Jarkand ging (1863–64); der berühmte Naing Singh, der 1865–66 und wieder 1874–75 erfolgreiche Reisen in Tibet ausführte, auch den nördlichen Quellfluß des Indus entdeckte; Mirza Sudja, der 1868–69 über die Kleine Pamir nach Kaschgar und Leh ging; Haider Schah, der 1870 ff. nach Faizabad im Oxusthal vordrang, später auch die Gebirgslandschaften zwischen Kabul, Bochara und Ostturkistan bereiste, u. a.