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MKL1888:Polychroīt

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Polychroīt“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Polychroīt“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 13 (1889), Seite 203
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Polychroīt. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 203. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Polychro%C4%ABt (Version vom 27.01.2023)

[203] Polychroīt (Crocin) C48H60O18 findet sich im Safran (Crocus sativus) und wird dargestellt, indem man denselben mit Äther entfettet, dann mit Wasser auszieht, den wässerigen Auszug mit Alkohol mischt, filtriert und Äther hinzufügt. P. scheidet sich hierbei als orangerotes Pulver aus. Es ist geruchlos, schmeckt süßlich, löst sich in Wasser, wenig in Alkohol und zerfällt beim Behandeln mit verdünnten Säuren in ein ätherisches Öl (von welchem eine geringe Menge im Safran fertig gebildet vorkommt), Zucker und Crocetin C16H18O6. Letzteres ist ein rotes Pulver, löslich in Alkohol, nicht in Äther, wenig in Wasser, aber leicht in Alkalien, aus welchen es durch Säuren wieder gefällt wird.