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MKL1888:Physikotheologie

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Physikotheologie“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Physikotheologie“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 13 (1889), Seite 38
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Physikotheologie. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 38. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Physikotheologie (Version vom 26.11.2023)

[38] Physikotheologie (griech., „Naturgotteslehre“), natürliche Gotteserkenntnis zum Unterschied von der geoffenbarten und positiven Religionslehre; im engern Sinn der Versuch, aus der Ordnung und Schönheit, vor allem aus der in planmäßigem Fortschritt zu höhern Zielen aufsteigenden Zweckordnung der Natur den Glauben an Gott als den weisen, gütigen, allmächtigen Urheber und Erhalter der Welt zu begründen. Eine solche Weltanschauung, in Form eines Beweises dargestellt, bildet den physikotheologischen Beweis, der, weil der Begriff der Zweckmäßigkeit in ihm das vorwiegende Moment ist, auch „teleologischer Beweis“ genannt wird (s. Gott, S. 563).