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MKL1888:Photogalvanographie

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Photogalvanographie“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Photogalvanographie“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 13 (1889), Seite 15
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Photogalvanographie. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 15. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Photogalvanographie (Version vom 19.04.2021)

[15] Photogalvanographie (griech., Naturgravierung), von Pretsch in Wien um 1854 erfundenes und später von ihm längere Jahre in London ausgeübtes Verfahren zur Erzeugung von druckbaren Platten von Photographien. Mit einer Mischung von Gelatine, doppeltchromsaurem Kali und Jodsilber wird eine Glasplatte überzogen, getrocknet und, je nachdem eine Kupfer- oder eine Buchdruckplatte gewünscht wird, unter einem photographischen Negativ oder einem Positiv belichtet. Die Glasplatte wird hierauf in erwärmten Bädern und verdünnter Boraxlösung bis zur Entwickelung eines Reliefs gewaschen, das in Alkohol gehärtet und mit Kopallack überzogen wird, worauf man das Bild in der Hitze trocknet. Von dem jetzt unveränderlichen Relief wird eine galvanoplastische Kopie in Kupfer hergestellt, die kaum noch der Nachhilfe mit dem Grabstichel bedarf, um druckfertig zu sein. Dallas in London übt die P. aus unter dem Namen Dallastypie; Leipold, Direktor der Banknotendruckerei in Lissabon, erzeugt damit vorzügliche photographische Reproduktionen. Ein außerordentlich feines, wurmförmiges Korn verleiht den Bildern der P. in den lichtern Tönen große Weichheit, in den dunkeln fast die Wärme des Kupferstichs. Vgl. Photographie, S. 23.