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MKL1888:Peiho

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Peiho“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Peiho“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 12 (1888), Seite 806
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Peiho. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 806. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Peiho (Version vom 12.09.2021)

[806] Peiho (Peho, Pai-ho, „weißer Fluß“), Fluß im nordöstlichen China, entspringt an der Grenze der Mongolei, fließt südöstlich in einer Entfernung von 20 km an Peking vorüber, nimmt bei Tiëntsin den von NW. kommenden Whenho sowie von S. her den Janho und Hutanho mit dem in letztern mündenden Kaiserkanal auf, durch welchen eine unmittelbare Wasserverbindung zwischen Nanking und Peking hergestellt wurde, indem der Kanal von Tatung Peking und Tungtscheu am P. verband. Der P. ist ein Glied in der „Wasserweg“ genannten Abteilung der chinesisch-zentralasiatischen Ausfuhrstraße nach Sibirien, da der Thee des mittlern China auf dem Jantsekiang ans Meer, von dort nach der Mündung des P. und dann in flachen Booten flußaufwärts 116 km weit bis Tungtscheu geht. Das Einlaufen in den Fluß erschwert eine Barre; die Wassertiefe ist 3½ m, nimmt aber später stark ab. An der Mündung bei Taku hatte China zum Schutz seiner Hauptstadt starke Befestigungen angelegt, welche 24. Juni 1859 von einer englischen Truppenabteilung zu stürmen versucht wurden (vgl. China, S. 20 f.). Seitdem sind diese Forts verstärkt, um Befestigungen am Unterlauf des Flusses vermehrt und mit Riesengeschützen deutschen und englischen Fabrikats ausgerüstet worden. Der Flußeingang ist überdies durch Torpedoschiffe verteidigt.