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MKL1888:Patiala

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Patiala“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 12 (1888), Seite 776
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Patiala. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 776. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Patiala (Version vom 12.04.2023)

[776] Patiala, Vasallenstaat in der britisch-ind. Provinz Pandschab, besteht aus zwei Teilen, einem kleinern in den Vorbergen des Himalaja und einem größern in der Ebene südlich vom Satledsch, umfaßt 15,247 qkm (277 QM.) mit (1881) 1,467,433 Einw., zur Hälfte Hindu, außerdem Sikh, Mohammedaner u. a. P. liefert neben Getreide Schiefer, Blei und Kupfer in den Handel. Die Eisenbahn Dehli-Lahor zieht im N. hindurch, den Südwesten bewässert der aus dem Satledsch gespeiste Sirhindkanal. Mit den Engländern haben sich die Maharadschas von P. stets gut zu stellen gewußt und dafür wiederholt Landschenkungen erhalten. Während des Sipoyaufstandes unterstützte der damalige Herrscher die britische Regierung mit Truppen und Geld. Der Maharadscha besitzt ungeheure Reichtümer; 1874 erwarb er die Diamanten der Exkaiserin Eugenie von Frankreich. Die Einkünfte des Staats betragen 470,000 Pfd. Sterl. Der Fürst unterhält eine Armee von 3538 Mann (2750 Kavallerie) mit 109 Geschützen. Vgl. Griffin, The Rajas of the Panjab (Lond. 1873).