Zum Inhalt springen

MKL1888:Parmentier

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Parmentier“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Parmentier“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 12 (1888), Seite 740
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: Antoine Parmentier
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Parmentier. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 740. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Parmentier (Version vom 15.09.2022)

[740] Parmentier (spr. -mangtjeh), 1) Antoine Augustin, Pharmazeut und Agronom, geb. 17. Aug. 1737 zu Montdidier, erlernte hier und in Paris die Pharmazie und fungierte seit 1757 bei den Hospitälern der in Hannover operierenden Armee und seit 1766 am königlichen Invalidenhaus. Als bei der Hungersnot 1769 die Akademie zu Paris einen Preis auf die beste Abhandlung über diejenigen Vegetabilien aussetzte, welche das Brot ersetzen könnten, erwarb sich P. diesen Preis durch seine Schrift über den Kartoffelbau, zu dessen Verbreitung in Frankreich er in der Folge wesentlich mit beitrug. Auch sonst erwarb er sich um Landwirtschaft und Industrie mannigfache Verdienste. Während der Kontinentalsperre beschäftigte er sich auf Napoleons I. Befehl mit der Fabrikation des Trauben- und Runkelrübenzuckers. Die Armeelazarette erhielten durch ihn manche zweckmäßige Einrichtung. Unter der Konsularregierung ward er Generalinspektor des Medizinalwesens. Er starb 17. Dez. 1813 in Paris. Seine Vaterstadt errichtete ihm ein Standbild.

2) Luise, Malerin, s. Begas 4).