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MKL1888:Oxynaphthoesäure

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Oxynaphthoesäure“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Oxynaphthoesäure“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 17 (Supplement, 1890), Seite 635
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Oxynaphthoesäure. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 635. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Oxynaphthoes%C3%A4ure (Version vom 11.03.2023)

[635] Oxynaphthoesäure C11H8O3 entsteht als Natriumsalz beim Erhitzen von α-Naphtholnatrium mit Kohlensäure, bildet ein farb- und geruchloses, mikrokristallinisches Pulver, schmeckt beißend, reizt beim Einatmen stark zum Niesen, löst sich schwer in Wasser, leichter in Alkohol und Äther, schmilzt bei 186° und zerfällt bei längerm Kochen mit Wasser in α-Naphthol und Kohlensäure. 0,06 g O. töten ebenso viele Hefenpilze wie 0,3 g Salicylsäure, ebenso wirkt O. sehr energisch auf Bakterien und gewisse niedere tierische Schmarotzer. Harn hält sich nach Zusatz von Spuren von O. dauernd völlig unverändert. Pflanzen, welche man mit O. bestreicht, leiden ebensowenig Schaden wie Fische, Krebse, Blutegel in Wasser, welches auf 1 hlg O. gelöst enthält. Man kann daher O. zur Vertilgung von Pflanzenparasiten und zur Desinfektion von Abwässern benutzen, ohne eine Benachteiligung der Fischzucht fürchten zu müssen. Für Verwendung als Arzneimittel u. in den Gärungsgewerben scheint sich O. ihrer Giftigkeit halber nicht zu eignen.