Zum Inhalt springen

MKL1888:Orthīt

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Orthīt“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Orthīt“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 12 (1888), Seite 458459
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Allanit
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Orthīt. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 458–459. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Orth%C4%ABt (Version vom 26.08.2022)

[458] Orthīt (Bucklandit zum Teil, Allanit, Cerin), Mineral aus der Ordnung der Silikate (Epidotgruppe), kristallisiert monoklinisch, stängelig oder tafelförmig, findet sich eingewachsen, oft nur derb und eingesprengt. Er ist dunkelgrau, braun, schwarz, undurchsichtig, unvollkommen metallglänzend, Härte [459] 5,5–6, spez. Gew. 3,3–3,8. Die Zusammensetzung entspricht der des Epidots H2R4(R2)3Si6O26, worin R u. (R2) Thonerde, Eisen (Oxydul und Oxyd), Cer, Lanthan, Yttrium, Kalk, auch wohl kleine Mengen Magnesia und Mangan bedeuten. Er findet sich bei Fahlun, Hitteröe in Norwegen, im Ural, im Plauenschen Grund, im Syenit bei Seligstadt und Lampersdorf, am Laacher See und Vesuv in echt vulkanischen Gesteinen, bei Auerbach an der Bergstraße im körnigen Kalk. Als Allanit bezeichnet man die Mineralien von Stockholm, Grönland, Snarum in Norwegen, Schmiedefeld in Thüringen und Nordamerika, als Cerin das Vorkommnis am Bostnäs in Schweden.