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MKL1888:Nachtblindheit

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Nachtblindheit“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Nachtblindheit“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 969
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Nachtblindheit. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 969. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Nachtblindheit (Version vom 20.08.2021)

[969] Nachtblindheit (Mondblindheit, griech. Hemeralopie), eine Herabsetzung der Netzhautempfindlichkeit, so daß die Gegenstände nur bei heller Sonnenbeleuchtung deutlich, beim Abend- oder Mondlicht, wie überhaupt beim Verdunkeln, sehr unvollständig gesehen werden. N. kommt als Teilerscheinung bei Schwachsichtigkeit, aber auch als selbständige Krankheit vor; im letztern Fall befällt sie meist schlecht genährte, skrofulöse oder skorbutische Personen, welche lange Zeit blendendem Licht ausgesetzt sind, wie Truppen in südlichen Klimaten und besonders häufig Schiffsmannschaften. Die Behandlung besteht demnach in Aufbesserung der Ernährung und Schutz der Augen durch blaue Gläser oder Aufenthalt in dunkeln Räumen. Vgl. Förster, Über Hemeralopie (Bresl. 1857); A. Gräfe im „Archiv für Ophthalmologie“, Bd. 5; Despont, Traitement de l’héméralopie etc. (Par. 1863).