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MKL1888:Molināri

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Molināri“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Molināri“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 722
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Molināri. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 722. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Molin%C4%81ri (Version vom 26.12.2021)

[722] Molināri, Gustav von, belg. Nationalökonom, geb. 3. März 1819 zu Lüttich, widmete sich anfänglich in Brüssel der Homöopathie, über die er mehrere Abhandlungen veröffentlichte. Nach Paris übergesiedelt, wandte er sich der Politik und der Nationalökonomie zu und beteiligte sich insbesondere als Mitarbeiter an verschiedenen oppositionellen Zeitungen. Nach dem Staatsstreich vom 2. Dez. nach Brüssel zurückgekehrt, wurde er hier Professor für politische Ökonomie am Museum für Industrie. Seit 1881 wieder in Paris, redigiert er hier das „Journal des économistes“. M. hat zahlreiche Werke geschrieben und viele Abhandlungen in Zeitschriften veröffentlicht. Zu erwähnen sind: „Des moyens d’améliorer le sort des classes laborieuses“ (1844); „Études économiques“ (1846); „Les soirées de la rue Saint-Lazare“ (1849), welche Schrift sich mit der Darstellung der volkswirtschaftlichen Gesetze und der Verteidigung des Eigentums befaßt; „Cours d’économie politique“ (1855, 2. Aufl. 1863); „Questions d’économie politique et du droit public“ (1861); „Lettres sur la Russie“ (1861, 2. Aufl. 1877); „Le mouvement socialiste avant la révolution du 4 septembre 1870“ (1871); „La république tempérée“ (1873); „Lettres sur les États-Unis et le Canada“ (1876); „La rue des nations“ (1878), enthaltend Studien über die Weltausstellung von 1878; „L’évolution économique du XIX. siècle“ (1880); „L’Irlande, le Canada, Jersey“ (1881); „L’évolution politique et la Révolution“ (1884); „Les lois naturelles de l’économie politique“ (1887). Mit seinem Bruder Eugen v. M. gründete er die Zeitschriften: „Économiste belge“ und „La bourse du travail“.