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MKL1888:Mindelheim

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Mindelheim“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Mindelheim“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 644
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Mindelheim. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 644. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Mindelheim (Version vom 14.04.2021)

[644] Mindelheim, Bezirksamtsstadt im bayr. Regierungsbezirk Schwaben, im Algäu, an der Mindel und der Linie München-Buchloe-Memmingen der Bayrischen Staatsbahn, 598 m ü. M., hat 3 Kirchen, eine Präparandenschule, ein Amtsgericht, ein Forstamt, Bijouteriewarenfabrikation, Gerberei, Fabrikation von Brauereieinrichtungen, Bierbrauerei, bedeutende Rindvieh- und Pferdemärkte, eine Mineralquelle („Mayenbad“) und (1885) 3573 meist kath. Einwohner. In der Nähe das Schloß M. – M. war früher Sitz einer eignen Herrschaft, welche 1370 den Herzögen von Teck zufiel, nach deren Aussterben 1467 an die Herren von Frundsberg und 1617 an Bayern verkauft wurde. Als der Kurfürst von Bayern 1706 in die Acht erklärt worden war, erhob der Kaiser die Herrschaft zu einem Fürstentum und belehnte den zum Reichsfürsten erhobenen Herzog von Marlborough damit. Durch den Frieden von Rastatt 1714 fiel M. an Bayern zurück. Vgl. Brunnenmaier, Geschichte der Stadt M. (Mindelh. 1821).