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MKL1888:Mikroklīn

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Mikroklīn“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Mikroklīn“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 599
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Mikroklīn. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 599. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Mikrokl%C4%ABn (Version vom 31.01.2025)

[599] Mikroklīn (griech.), Mineral aus der Ordnung der Silikate (Feldspatgruppe), kristallisiert triklinisch, in Dimensionen, Kombinationen und Zwillingsbildungen dem Orthoklas außerordentlich ähnlich, enthält sehr häufig, z. B. beim Amazonenstein, zahlreiche regelmäßige Lamellen von Orthoklas, welche auf den basischen Spaltblättchen eine gitterähnliche Durchkreuzung vieler Streifchen erzeugen; außerdem verlaufen unregelmäßig konturierte, oft verzweigte Schnüre und Adern von Albit hindurch. Die Zwillingsstreifung, wie sie bei den andern triklinen Feldspaten so charakteristisch ist, wird nur äußerst selten wahrgenommen. Das spez. Gew. beträgt 2,54. Der M. ist als Kalifeldspat chemisch identisch mit Orthoklas, dessen Substanz also mit M. dimorph ist. Zum M. gehören der Amazonenstein (s. d.), Feldspate aus der Gegend von Arendal, Boru in Wermland, Silböle in Finnland, Lipowaia am Ural, aus den Pyrenäen, Massachusetts etc. Vgl. Feldspat.