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MKL1888:Mestorf

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Mestorf“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Mestorf“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 520
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Mestorf. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 520. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Mestorf (Version vom 16.03.2022)

[520] Mestorf, Johanna, Archäologin, geb. 17. April 1829 zu Bramstedt in Holstein, widmete sich in Itzehoe gründlichen Privatstudien, lebte mehrere Jahre in Schweden, dann vier Jahre an der Riviera und seitdem in Hamburg. Dort beschäftigte sie sich ausschließlich mit Mythologie und Archäologie und stellte sich die Aufgabe, die archäologische Litteratur Skandinaviens durch Übersetzungen dem deutschen Publikum zugänglich zu machen. 1873 wurde sie als Kustos an das Museum vaterländischer Altertümer in Kiel berufen. Von ihren Übersetzungen sind hervorzuheben: Hildebrand, „Das heidnische Zeitalter in Schweden“ (Hamb. 1873); Montelius, „Führer durch das Museum vaterländischer Altertümer in Stockholm“ (das. 1876); Nilsson, „Die Ureinwohner des skandinavischen Nordens“ (das. 1866–68); Säve, „Zur Nibelungensage, mit Nachträgen von J. M.“ (das. 1870); Wiberg, „Der Einfluß der klassischen Völker auf den Norden durch den Handelsverkehr“ (das. 1867); Worsaae, „Die Vorgeschichte des Nordens“ (das. 1878); Sophus Müller, „Die nordische Bronzezeit“ (Jena 1878) und „Die Tierornamentik im Norden“ (Hamb. 1881); Undset, „Das erste Auftreten des Eisens in Nordeuropa“ (das. 1882). Als eigne Arbeiten veröffentlichte sie Berichte über den Archäologenkongreß in Bologna (1871) und über die internationalen Anthropologen- und Archäologenkongresse in Brüssel (1872), Stockholm (1874) und Budapest (1876); außerdem: „Wiebeke Kruse, eine holsteinische Bauerntochter“ (Hamb. 1866); „Die vaterländischen Altertümer Schleswig-Holsteins“ (das. 1877); „Vorgeschichtliche Altertümer aus Schleswig-Holstein“ (das. 1885); „Urnenfriedhöfe“ (das. 1886) u. a.