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MKL1888:Mehemed Rüschdi Pascha Schirwani Zade

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Mehemed Rüschdi Pascha Schirwani Zade“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 426
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Mehemed Rüschdi Pascha Schirwani Zade. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 426. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Mehemed_R%C3%BCschdi_Pascha_Schirwani_Zade (Version vom 23.02.2024)

[426] Mehemed Rüschdi Pascha Schirwani Zade, türk. Großwesir, geb. 1825 zu Schirwan in Transkaukasien, wurde in Konstantinopel erzogen, trat in die Körperschaft der Ulemas ein und rückte bald zum Mufti auf. Durch Fuad Pascha, der ihn 1860 auf seiner Mission nach Damaskus zur Untersuchung der dortigen Christenmetzeleien als Rechtskundigen mitnahm, wurde er 1862 zum Generalgouverneur von Syrien und in demselben Jahr zum Minister des Wakuf (der Kirchengüter), bald darauf auch der Finanzen ernannt. Kurze Zeit ward er auch Minister des Innern. Nach dem Tod Aali Paschas wurde er 1871 von dem neuen Großwesir, Mahmud Nedim Pascha, nach Amasia verbannt, aber 1872 als Minister wieder zurückberufen und 1873 Großwesir. Er verschaffte dem Khedive von Ägypten einen neuen Ferman mit außerordentlichen Zugeständnissen, ward aber im Januar 1874 eines Etikettenfehlers wegen wieder gestürzt. Er starb als Gouverneur von Hidschas 23. Sept. 1874 in Taif.