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MKL1888:Markasīt

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Markasīt“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Markasīt“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 261
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Markasīt. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 261. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Markas%C4%ABt (Version vom 11.01.2024)

[261] Markasīt (Binarkies, Blätterkies, Kammkies, Leberkies, Speerkies, Strahlkies, Wasserkies, Graueisenkies), Mineral aus der Ordnung der einfachen Sulfuride, kristallisiert rhombisch in tafelartigen, schmal säulenförmigen oder pyramidalen Kristallen, findet sich in kugeligen, traubigen, stalaktitischen Gruppen, in radialstängeligen, faserigen oder dichten Aggregaten, oft derb und eingesprengt oder als Vererzungsmittel in organischen Formen. Er ist grau, speißgelb bis fast grünlichgrau, oft angelaufen, metallisch glänzend, Härte 6–6,5, spez. Gew. 4,65–4,88, besteht, wie der Schwefelkies, aus Schwefeleisen FeS2 mit 46,7 Proz. Eisen und 53,3 Proz. Schwefel, verwittert leicht unter Bildung von Eisenvitriol und etwas freier Schwefelsäure und findet sich auf Erzlagerstätten und in Braunkohlen am Harz, bei Freiberg, Schemnitz, auf Wollin, in Derbyshire. Man benutzt ihn in der Schwefelsäurefabrikation und zur Darstellung von Eisenvitriol. Der hierher gehörige Kausimkies (Lonchidit) ist zinnweiß, zuweilen bunt angelaufen und enthält 4 Proz. Arsen.