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MKL1888:Mariupol

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Mariupol“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Mariupol“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 258
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Mariupol. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 258. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Mariupol (Version vom 13.12.2023)

[258] Mariupol, Hafenstadt im russ. Gouvernement Jekaterinoslaw, am Asowschen Meer, unfern der Mündung des Kalmius und an der Donez-Eisenbahn, besteht aus der eigentlichen Stadt und zwei Vorstädten, Marinska und Karassu, hat 6 griechisch-katholische und eine römisch-kath. Kirche, ein Theater, Gymnasium, Zollamt, Militärlazarett und (1882) 14,980 Einw., außer einer geringen Zahl Juden fast ausschließlich Griechen, welche lebhafte Gewerbthätigkeit (Fischsalzerei, Gerberei, Talgsiederei etc.) und bedeutenden Handel treiben. Die Ausfuhr (hauptsächlich Weizen und Leinsaat) belief sich 1886 auf 4,322,000 Rubel, die Einfuhr auf 1000 Rub. Hier soll im Altertum die Stadt Adamacha gestanden haben; die jetzige Stadt entstand Ende des 18. Jahrh., als 18,000 Griechen aus der Krim nach Rußland übersiedelten und das Land um M. erhielten (1779).