MKL1888:Mariengroschen
[247] Mariengroschen, frühere Silbermünze mit einem Marienbild im Gepräge, ward zuerst in Goslar, dann in Niedersachsen und Westfalen geprägt. In Goslar wurde der M. achtlötig, 80 auf die rauhe Mark, ausgeprägt; doch schon 1550 war er um die Hälfte schlechter. Um 1700 hörte das Prägen desselben fast allgemein auf, und nur der Name blieb. Später rechnete man 36 M. zu 8 Pfennig auf den Thaler des 20-Guldenfußes. Stücke zu 3 M., = 1/12 Thlr. Kurant, wurden noch 1820 in Hannover geprägt. Der Mariengulden, mit gleichem Gepräge, wurde zu 20 M. ausgeprägt; Braunschweig prägte bis gegen das Ende des 18. Jahrh. Gulden im 18-Guldenfuß oder sogen. neue Zweidrittel zu 24 M. Der Marienthaler ward gleichfalls zuerst in Goslar, nachmals besonders in Bayern, Mainz, Trier, Eichstätt, Bamberg, Würzburg etc. geschlagen.